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Junge Frau pustet in ihre Hände, dadurch fliegt buntes Konfetti in die Luft.

Krea(k)tiv

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Mai 2021


Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung
Wir haben euch auf Instagram und Facebook gefragt: "Was würde mir als Mädchen oder Frau mit Behinderung das Leben erleichtern?"
Das hier sind eure Antworten in voller Länge. Noch ein Hinweis: In diesen Texten geht es teilweise auch um sexualisierte und körperliche Gewalt.

#1
Ich fordere eine gute medizinische Betreuung. Ich habe viel Zeit damit verbracht von Ärzt*in zu Ärzt*in zu laufen und statt Hilfe und entsprechende Behandlung zu bekommen, bin ich oft gar nicht oder falsch beraten oder behandelt worden. Ich will eine medizinische Versorgung, die mich ernst nimmt und auf meine Bedürfnisse eingeht. Außerdem musste ich sehr viel Eigenarbeit leisten. Ich habe mich sehr viel selbstständig über Sachen informiert, habe Erkenntnisse selber zusammen getragen und Schlüsse daraus gezogen. Ich hätte mir eine Anlaufstelle gewünscht, wo alle Informationen zusammenlaufen und darauf aufbauend ein Behandlungsplan erstellt wird.

 

 

#2
Gesundheit wird als Norm vorausgesetzt. Das trifft nicht auf alle zu. Ich habe eine chronische Erkrankung die man mir nicht ansieht. Ich fordere, dass nicht automatisch angenommen wird, dass eine Person gesund ist, nur weil die Erkrankung nicht sichtbar ist.

 

 

#3
Ich bin Autistin. Ich denke meine Behinderung hat einen großen Einfluss auf Sozialveralten und so. Aufklärung bei sexuellen Themen und Verhütung ist sehr wichtig. Zum Beispiel das Thema Zustimmung zum Sex. Ich habe leider erst mit ca. 22 Jahren gelernt was der Unterschied zwischen Sexualverkehr mit Zustimmung und Vergewaltigung ist. Das hat dazu geführt, dass ich schmerzhafte Erfahrungen gemacht habe. Bei mir hat sich dadurch eine post-traumatische Belastungsstörung entwickelt. Ich glaube deshalb, dass Aufklärung wichtig ist. Ich glaube auch, dass unterschiedliche Sprachen bei der Aufklärung wichtig sind. Als ich nach Deutschland kam, habe ich kein Deutsch verstanden oder gesprochen. Ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass mir Mitarbeiter*innen in Behörden nicht zugehört und auch nicht geglaubt haben wenn ich von sexueller Gewalt oder Vergewaltigung gesprochen habe.
Besser Zugang und bessere Sozialberatung in Behörden. Auch Sprache anpassen für Ausländerinnen. Das ist das Wichtigste was mit einfällt. Der einfache Zugang zu sozialen Hilfen ist sehr sehr wichtig und auch zu Sexualaufklärung. Bildung und Informationen zu bekommen ist sehr wichtig. Nicht jeder hat Eltern die ihren Job gut machen. Wir sind besonders vulnerabel.

 

 

#4
Barrierefreie Gynäkologen die begriffen haben, dass wir ganz normale Frauen sind. Frauen die ein Recht auf Menstruation haben- auch wenn es die Pflege erschwert.
Frauen die auch ein Recht auf Kinderwunsch haben... und Nein das Kind nimmt keinen Schaden nur weil die Mutter im Rollstuhl sitzt. Normale Patientinnen die vielleicht etwas länger zum Umziehen brauchen und nicht in 0,3 Sekunden auf dem Stuhl liegen...aber trotzdem ein Anrecht auf eine gründliche Untersuchung (auch wenn es das zeitfenster sprengt) haben. Leider hatte ich eine Gyn die diese Punkte nicht so gesehen hat...als ich das bemerkte und den Arzt wechselte war es zu spät und meine Gebärmutter musste entfernt werden :-(

 

 

#5
Insbesondere im Arbeitgebermodell wünsche ich mir eine unabhängige Stelle, wo eine Assistenz zeitweise und unbürokratisch schnell ‚eingekauft‘ werden kann; vor allem dann, wenn das Team nicht zu mobilisieren ist, niemand einspringen kann und in dem Moment aber Grenzüberschreitungen - Übergriffe stattfinden und man in der Situation der Person ausgesetzt ist, leider auf sie in dem Moment auch angewiesen ist. Mehr Aufklärungsarbeit bezogen auf Grenzüberschreitungen in Abhängigkeitsverhältnissen. Schnellere Hilfen oder Möglichkeiten vertraglich gesehen (sofortige Kündigung, Freistellung) und Rückhalt von den Kostenträgern. Mehr inklusive Selbstverteidigungskurse und Angebote dahingehend. Mehr Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit bei gleichgeschlechtlicher Pflege. Dass es legitim und eben nicht als diskriminierend zu deklarieren ist, wenn eine Assistenznehmerin nur Assistentinnen sucht.

 

 

#6
Wenn die Menschen mehr kapieren würden, dass Missbrauch in der Kindheit auch Folgen im Erwachsenenleben hat und dafür mehr Verständnis hätten...Lest mal hier. Das ist der beste Text überhaupt dazu! Laute Musik, Geräusche triggern mich sehr, aber wenn man was sagt, kriegt man nur an den Kopf geworfen, was für ein Spießer man wäre...Und es würde mir sehr viel bedeuten, wenn die Menschen PTBS - so wie es in Wahrheit auch ist - nicht ständig mit der beharrlichen Lobbyarbeit der Soldaten verknüpfen würden (lest mal, was Wikipedia zu der Häufigkeit sagt), sondern wahrheitsgemäß als Folge von sexuellem Missbrauch und Vergewaltigung sehen würden...

 

 

#7
Mir als Frau mit Behinderung würde es mein (Seelen-)Leben gerade sehr erleichtern, wenn das Schweigen der allermeisten Noch-nicht-Behinderten zu vier Morden an Menschen mit Behinderungen in einer sogenannten Behinderteneinrichtung in einer Stadt dieses Landes nicht so ohrenbetäubend laut und die wenigen Reaktionen, die es über die "Behindertenszene" hinaus - bisher - gab, nicht so unsäglich ableistisch wären! (Anmerkung von MSI: Aktueller Bezug zu diesem Thema)

 

 

#8
Ich fordere, dass es möglich gemacht werden muss, Notrufe auch schriftlich per SMS,  nicht nur per Fax, absetzen zu können, damit auch hör- und sprachbehinderte Menschen die 112 und 110 erreichen können.

 

 

#9
Gesehen zu werden wie jede andere auch und Barrierefreiheit überall und mehr Geld!


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

April 2021
Wir haben einen Ostergruß aus Bügelperlen erhalten. Vielen Dank =)

Mädchen Sicher Inklusiv in Bügelperlen mit einem Hasen

Januar 2021

Text von Nicola (50), der uns zugeschickt wurde.

Körper

 

Vielleicht sollte ich Dich ja doch nicht hassen, weil Du so viel für mich ausgehalten hast

Körper

Vielleicht sollte ich Dich ein wenig mögen, weil Du trotz allem, was mich an Dir quält, doch von Gott bleibst

Körper

vielleicht sollte ich Dich auch sehr lieben, weil Du auch all' das von mir beherbergst, was ich an mir mag

Körper

vielleicht sollte ich Dich schon dafür lieben, dass ich ohne Dich nicht leben könnte

Körper

vielleicht sollte ich aufhören, Dich ständig mit Schmerzen und Qualen und diesem „geht nicht“ in Verbindung zu bringen

Körper

vielleicht sollte ich endlich aufhören zu bezweifeln, dass Du ausschließlich mir gehörst

Körper

Vielleicht sollte meine Seele Dich endlich in ihre Arme nehmen und Dir sagen „Du bist okay!“

 

Mai 2020

Katja (30) hat uns einen Regenbogen aus Bügelperlen geschickt!

Regenbogen aus Bügelperlen

 

 

Mai 2020

Text von einer jungen Frau:

Wir sind stärker als wir uns fühlen!

Text: Wir sind stärker als wir uns fühlen

DenText kannst du hier als Word Dokument herunterladen.

 

 

Mai 2019

Die Kinder der Utopie:

Die Kinder der Utopie 2

Auf dem Bild steht:

Stimmen aus dem Publikum bei der Kinovorführung „Die Kinder der Utopie“ am 15. Mai 2019 in Bielefeld.

 

Darunter sind drei Sprechblasen:

Sprechblase 1:

„Kinder bringen Herz und Vielfalt mit. Schule muss sich diesem Potential ‚nur‘ öffnen!“

 

Sprechblase 2:

„Es braucht vor allem eine Offenheit und den Mut, neue Wege zu gehen.“

 

Sprechblase 3:

„Erfahrungen mit Vielfalt haben dazu beigetragen, dass im weiteren Verlauf des Lebens ein Umgang damit selbstverständlich war, oder problemlos.“

 

 

Mai 2019

Die Kinder der Utopie:

 

Die Kinder der Utopie

 

Auf dem Bild steht:

Stimmen aus dem Publikum bei der Kinovorführung „Die Kinder der Utopie“ am 15. Mai 2019 in Bielefeld.

 

Darunter sind drei Sprechblasen:

Sprechblase 1:

„Berührt hat mich das mitfühlende Miteinander und die Fähigkeit zu tiefer Selbstreflexion“

 

Sprechblase 2:

„Der Film vermittelt eine totale Leichtigkeit und eine so schöne Selbstverständlichkeit zum inklusiven Lernen. Häufig geht es bei den Themen um Hürden und Probleme – der Film macht Mut und motiviert“

 

Sprechblase 3:

„Das Beisammensein. Beim Lernen, in den Pausen, in der Freizeit. Wir können so viel voneinander lernen, wir brauchen dafür nur offen sein und aufeinander zugehen

 

 

 

August 2018

Plakat von einer jungen Frau:

"Nein ist Nein"!

Nein ist Nein!

Auf dem Plakat sind viele bunte Wörter.

Zum Beispiel:

  • Nein ist Nein!!!
  • Rassismus.
  • Ausgrenzung.
  • Sexismus.
  • Gewalt.
  • Mobbing.

Das Plakat beschreibt mit Pfeilen diese Wörter:

  • Nein zu Rassismus.
  • Nein zu Ausgrenzung.
  • Nein zu Mobbing.
  • Nein zu Sexismus.
  • Nein zu Gewalt.

 

Plakat von einer jungen Frau:

"Respekt für mich (ist oder heißt)"

Respekt für mich

Auf dem Plakat sind viele bunte Wörter.

Zum Beispiel:

  • Respekt für mich (ist oder heißt).
  • andere Leute.
  • Familie.
  • Freund
  • Geschwister.
  • Arbeitskollegen.

Das Plakat beschreibt mit Pfeilen diese Wörter:

  • Respekt gegenüber anderen Leuten.
  • Respekt gegenüber Familie.
  • Respekt gegenüber Freunden.
  • Respekt gegenüber Geschwistern.
  • Respekt gegenüber Arbeitskollegen.

 

Plakat von einer jungen Frau:

"Was sind meine Stärken?"

Was sind meine Stärken?

Auf dem Plakat sind viele Wörter.

Zum Beispiel:

Was sind meine Stärken.

Das Plakat beschreibt die Stärken mit bunten Wörtern:

Hierzu gehören:

  • Selbstbewusstsein.
  • Kreativität.
  • Ausdauer.
  • Toleranz.
  • Tapferkeit.
  • Mut.
  • guten Überblick haben.
  • Humor.
  • Teamfähigkeit.
  • Freundlichkeit.
  • Sorgfalt.
  • Selbständigkeit.

 

August 2016

Text von Anna (14):

Annas Text kannst du hier als Word Dokument herunterladen.

 

Februar 2016

Die Bilder sind von Melanie:

Ja zu Inklusion

Eine Puppe hält ein Schild hoch.

Auf dem Schild steht: Ja zu Inklusion.

 

 

Nein zu Sexismus

Eine Puppe hält ein Schild hoch.

Auf dem Schild steht: NEIN zu Sexismus, Rassismus, Gewalt und Ausgrenzung.