Strukturelle Gewalt
Strukturelle Gewalt ist eine Gewaltform, die auch als „indirekte Gewalt“ bezeichnet wird. Hierzu zählen auch Diskriminierungen. Durch Regeln, Gesetze, Vorgaben oder „weil es immer schon so war“ werden manche Menschen, die besondere Bedürfnisse haben, nicht mitgedacht und dadurch benachteiligt – du kannst deine Rechte dann nur eingeschränkt nutzen.
Menschen, die mit einer Behinderung oder chronischen Erkrankung leben, sind von struktureller Gewalt besonders häufig betroffen.
Wenn du z.B. Angebote im Rathaus, einer Beratungsstelle oder einer Schule nicht nutzen kannst, weil es dort zu viele Barrieren gibt, dann ist das ungerecht.
Möglicherweise verbringst du auch viel Zeit in einer Einrichtung oder einer Schule und wirst durch vorgegebene Tagesabläufe und Regeln „behindert“ zu sagen und zu entscheiden, was du möchtest.
Vielleicht sind viele Beispiele für dich auch schon so alltäglich, dass du versuchst, dich damit abzufinden, auch wenn du es ungerecht findest und sie dir ein schlechtes Gefühl geben. Du fühlst dich verletzt und traurig, dass jemand über dich und dein Leben bestimmt.
Möglicherweise hast du auch das Gefühl, dass du mehr dafür kämpfen musst, um ähnliche Möglichkeiten für dein Leben zu bekommen wie andere Mädchen in deinem Alter, die ohne eine Behinderung oder Erkrankung leben.
Wenn du benachteiligt wirst, ist es gut, dir Hilfe und Unterstützung zu suchen, damit auch diese Form von Gewalt aufhört und du dich wohl und gleichberechtigt fühlen kannst.
Du hast ein Recht darauf, auch ohne strukturelle Gewalt zu leben und du hast ein Recht darauf, dass du dabei unterstützt wirst, dass diese beendet wird.
Niemand darf deine Rechte einschränken!
Du musst nicht alles alleine schaffen! Wende dich an eine Person, der du vertraust, an eine Beratungsstelle in deiner Nähe oder melde dich online oder telefonisch bei uns – wir sind für dich da!
Hier findest du Hilfe in NRW und Hilfe deutschlandweit.
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